Achte auf dein Kind am Strand! Weisst du, was eine "sekundäres Ertrinken" ist?

Achte auf dein Kind am Strand! Weisst du, was eine "sekundäres Ertrinken" ist?

Kinder sind neugierige, lebendige Wesen, die ihren Alltag mit Entdeckungsfreude füllen. Doch am Strand können Situationen auftreten, bei denen Eltern auf die kleinen Zeichen achten sollten, die darauf hinweisen könnten, dass etwas nicht stimmt.

Ein solcher Fall ist, wenn ein Kleinkind scheinbar unverletzt einen Sturz ins tiefe Wasser übersteht, aber später ernsthafte gesundheitliche Probleme auftreten können. Diese Erscheinung wird in der medizinischen Fachwelt als "sekundäres Ertrinken" bezeichnet und ist rätselhaft und besorgniserregend.

Was ist sekundäres Ertrinken?

Sekundäres Ertrinken ist ein rätselhaftes Phänomen, das bei Kleinkindern beobachtet wird. Dabei übersteht das Kind den augenblicklichen und scheinbar schweren Sturz ins tiefe Wasser ohne erkennbare Verletzungen, aber einige Stunden oder sogar Tage später können schwerwiegende gesundheitliche Probleme auftreten. In den meisten Fällen taucht das Kind in einem See oder Pool ab, dessen Tiefe die Körpergrösse des Kindes überschreiten kann. Es kann auch beim Baden in der Badewanne passieren.

Die Ursache des Phänomens

Die genaue Ursache ist noch nicht vollständig geklärt. Dennoch gibt es zwei Haupttheorien in der aktuellen medizinischen Forschung:

Aspirationsatmung: Während des Sturzes ins tiefe Wasser kann das Kind leicht Flüssigkeit in die Atemwege einsaugen. Wenn diese Flüssigkeit in die Lunge gelangt, kann dies eine Aspirationspneumonie oder andere schwerwiegende Atemwegsprobleme auslösen, die lebensbedrohlich sein können.

Verzögerte Auswirkung der Atemwegsblockade: Während des Sturzes ins tiefe Wasser kann es zu Verletzungen kommen, die auch die Atemwege betreffen. Diese Verstopfung der Atemwege verursacht möglicherweise nicht sofortige Probleme, aber später können schwere Symptome auftreten, wie Atembeschwerden, Erstickungsgefühle und Sauerstoffmangel, der zu schweren Kreislauf- und Gehirnschäden führen kann.

Vorbeugung und Vorsichtsmassnahmen

Das Ergreifen von vorbeugenden Massnahmen kann dazu beitragen, das Risiko eines sekundären Ertrinkens zu reduzieren. Gleichzeitig ist es wichtig, sich der Gefahr bewusst zu sein und sie nicht zu bagatellisieren.

Um die tragischen Folgen eines sekundären Ertrinkens zu verhindern, sollten Eltern beim Baden oder bei Wassersportaktivitäten ihrer Kinder immer aufmerksam sein und angemessene Vorsichtsmassnahmen treffen.

Hier sind einige wichtige vorbeugende Tipps:

Beaufsichtigung: Lasse dein Kleinkind niemals unbeaufsichtigt in der Nähe des Wassers. Eine ständige Beaufsichtigung und Nähe ist wichtig, selbst wenn das Kind bereits geübt im Schwimmen ist.

Schwimmunterricht: Beginne bereits in jungen Jahren mit dem Schwimmunterricht für deine Kinder. Das Erlernen des Schwimmens ist nicht nur unterhaltsam, sondern kann lebensrettende Fähigkeiten vermitteln.

Lebensrettende Techniken: Eltern sollten lebensrettende Techniken wie die Herz-Lungen-Wiederbelebung (CPR) erlernen, um in möglichen Notfällen angemessene Hilfe leisten zu können.

Poolabdeckung: Wenn du zu Hause einen Pool hast, sorge dafür, dass er immer abgedeckt ist und das Poolumfeld sicher mit einem Zaun oder Türverschluss begrenzt ist, um den Zugang für Kleinkinder zu verhindern.

Achte aufeinander und ergreife Massnahmen, um traurige Ereignisse zu vermeiden. Wenn du ein unbeaufsichtigtes Kind in der Nähe des Wassers siehst, achte bitte darauf.


Bild: Petra/Pixabay